Der Anteil älterer Menschen mit Migrationshintergrund steigt. Gleichzeitig ist festzustellen, dass viele von ihnen keinen (ausreichenden) Zugang zu den Angeboten für Seniorinnen und Senioren, zu Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen finden beziehungsweise das vielfältige Informationsmaterial zum bestehenden Alten- und Pflegeangebot nicht ausreichend nutzen können, da es sich vorrangig an deutsche Seniorinnen und Senioren richtet.
Doch auch die familiären Strukturen in Familien mit Migrationshintergrund ändern sich. Die Nachfrage von Altenheimplätzen für Senior/innen mit Migrationshintergrund wird deshalb insbesondere in Ballungszentren weiter ansteigen. Deshalb sollte auch in Einrichtungen der Altenpflege die Berücksichtigung religiöser Vorgaben (z.B. Gebetsräume) vorgesehen werden. Aber auch für diejenigen, die nicht in einem Altenheim leben, sich jedoch im Rentenalter befinden, gibt es kaum altersgruppenspezifische Angebote für Begegnung und Austausch, Sport oder Sprachförderung.
Mit der Einführung der Pflegeversicherung stellt sich außerdem die Frage nach der Geltendmachung von Ansprüchen bei Inanspruchnahme von Pflegeleistungen im Herkunftsland.
Erfreulicherweise ist festzustellen, dass die hessische Landespolitik in der Vergangenheit das Thema „kultursensible Altenhilfe" immer wieder aufgegriffen und thematisiert hat. Zahlreiche Kooperationsmaßnahmen und Pilotprojekte zeugen davon, dass Problembewusstsein und der Wille zur deutlichen Verbesserung der Situation von alten Menschen mit Migrationshintergrund vorhanden sind. Dieser Weg muss auch zukünftig und unter Berücksichtigung der Religionssensibilität konsequent beschritten werden. Nur so ist es möglich, dass gewonnene Erkenntnisse institutionalisiert und allgemein verbindlich umgesetzt werden.
Eine Verbesserung der derzeitigen Situation soll erreicht werden durch